Thursday, November 30, 2006

Was ist das Ziel hinter dem Ziel?

In meinem letzten Eintrag habe ich Sie ermutigt, dass es für Sie wichtig ist, auch einmal zu sagen:

"Das möchte ich nicht!".

Die Frage, die ich auf Lemnos lösen wollte, lautete, wie gehe ich mit meinem erfolgreichen Unternehmen in die Zukunft, welche aussichtsreichen Schritte stehen an und wer wird meine Unternehmen weiterführen, wenn ich mich anderen Themen widmen werde. Ich hatte mich natürlich gut vorbereitet, die Situation gründlich analysiert und war nun gespannt, wie das Seminar "Systemische Organisations- und Strukturaufstellungen", das ich bei Frau Dipl. Psych. Insa Sparrer und Prof. Dr. Matthias Varga von Kibed besucht habe, mir bei meinen Fragen weiterhelfen könnte. Das Seminar war ein voller Erfolg, aber es zeigte sich, dass es wichtig ist, die wesentlichen Fragen nicht zu irgendeinem Zeitpunkt zu stellen, sondern dann, wenn man darauf stimmungsmäßig eingestellt ist.

Stunden vor der Abhandlung meines, mir wichtigen Themas, lag ich schlaflos in der Herberge um richtig an das Thema heranzugehen. Bereits beim Frühstück, tête-à-tête zum blauen griechischen Meer, stellte mir wiederum eine Psychologin, nennen wir sie Ingrid, außergewöhnlich treffende Fragen, die mich meiner Kernthematik näher brachten. Ich war
ganz fixiert auf neue Erfolgsstrukturen und auf Lösungen, auf die ich bisher noch nicht gekommen war. Als ich dann im Seminarraum mein Thema am Flip-Chart vorbereitete, merkte ich, dass es mir vielleicht um etwas ganz anderes ging, als um neue unternehmerische Erfolgsstrukturen. Es überkam mich ein Gefühl tiefer Demut, Gelassenheit und Klarheit. Ich
fand nun einen Wunsch hinter meinem Wunsch, das Ziel hinter meinen Zielen und erkannte, dass es mir in Wirklichkeit um meine Familie, meine Frau und meine Kinder geht und was diesen für ihr Leben, sprich also für unser Leben dient. Ich hatte in diesem Moment die Prioritäten wieder zurechtgerückt. Erst kommt meine Familie, mit allem was dazugehört und
dann das Unternehmen. Das Unternehmen dient also der Familie, und nicht wie in Familienunternehmen oft missverstanden wird, die Familie dem Unternehmen dient. Fragen Sie sich zukünftig öfter:

Was ist das Ziel hinter dem Ziel?

Regel 5 zur Mitarbeiter-/ Menschenführung

Appellieren Sie immer an die edle Gesinnung und die edlen Motive des anderen. Jeder will sich gerne für großmütig und selbstlos halten. Wenn Sie möchten, dass sich jemand verbessert, dann handeln Sie so, als ob er diese Eigenschaften bereits besäße. Er wird sich dann jede erdenkliche Mühe geben, Sie nicht zu enttäuschen.

Bereiten Sie das Jahr 2007 vor

Analyse – Zielsetzung – Strategie – Zeitplanung

In den nächsten Einträgen erhalten Sie zu jedem der vorstehenden Punkte Anregungen.

Fortsetzung zum Thema Analyse

Eine ehrliche Analyse ist die beste Voraussetzung für einen Prozess permanenter Verbesserungen im Unternehmen. Dabei geht es nach Prof. Dr. Weissman darum:

" Stärken stärken
und Schwächen schwächen!"

Wenn Sie diesen Kernsatz zu Ihrer Leitlinie erheben, werden Sie feststellen – wenn ich nur eine Schwierigkeit verringere, verringere ich auch alle anderen. Das Beispiel einer guten Analyse, wird in einer Geschichte deutlich:

Der Bewohner eines Eigenheimes steht auf seinem eher kümmerlichen Rasen und fragt sich, warum die Rasenflächen seiner Nachbarn so üppig und seine so dürftig sind. Er geht zum ersten Nachbarn und fragt nach seinem Rezept. Dieser erklärt ihm: "Gar keine Schwierigkeit. Ich dünge meinen Rasen mit Phosphat. Deshalb habe ich einen solch hervorragenden Rasen."
Er versucht den Rasen mit Phosphat zu verbessern, doch dies führt bei unserem Eigenheimbesitzer nicht zum gewünschten Erfolg. Also geht er zum zweiten Nachbarn und fragt diesen nach seinem Rezept. Der erklärt: "Ich dünge mit Stickstoff. Deshalb habe ich einen traumhaften Rasen." Bei unserem Eigenheimbesitzer führt auch Stickstoff nicht zum englischen Rasen. Also wendet er sich dem nächsten Nachbarn zu und fragt diesen nach seinem Rezept. Dieser erklärt ihm, dass er den Rasen mit Kalium dünge und deshalb so gute Erfolge habe. Unser Eigenheimbesitzer versucht es auch mit Kalium und auch dieses Mal führt dies nicht zum gewünschten Rasengrün.

Gehen wir nicht auch in den Unternehmen und in unseren beruflichen Bereichen nach dieser, zu gegebener Weise sehr umständlichen, Methode vor. Hätte unser Eigenheimbesitzer eine Bodenprobe genommen, also eine Analyse des Bodens gemacht. Dann hätte diese ergeben, welche Stoffe vorhanden sind und welche Stoffe zum gewünschten Erfolg führen. Machen
Sie es gleich richtig. Analysieren Sie Ihre persönliche Situation, Ihre mitmenschliche Situation, Ihre unternehmerische Situation und vergessen Sie nicht die Frage nach dem Sinn. Vielleicht steckt gerade dort die größte Kraftquelle.

"Erfolg hat nur, wer etwas tut,
während er auf den Erfolg wartet."

(Thomas Alva Edison)



Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche.



Ihr
Helmut Unger


N. B. In diesen QUO-VADIS News wurde die Frage aufgeworfen:

Was ist das Ziel hinter dem Ziel und was ist der Wunsch hinter dem Wunsch.

Außerdem finden Sie im vorstehenden Absatz die Fragestellung, ob die Frage nach dem Sinn nicht die größte Kraftquelle unseres Lebens ist.

Wednesday, November 29, 2006

"Wer niemals nein sagt, kann seine Ja's nicht einhalten"

Auf Lemnos besuchte ich ein Seminar über "Systemische Strukturaufstellungen" und dabei lernte ich einige hoch interessante Persönlichkeiten kennen. Eine junge Psychologin, ich nenne Sie Maria, fiel mir dadurch auf, dass sie sich bei Themen, Vorschlägen oder Diskussionen, die ihr nicht behagten, einfach sagte: "Das möchte ich nicht!". Für mich war diese klare Ansage ungewohnt und ich prüfte, soweit diese mich betraf, ob ich mich gekränkt fühlte. Erstaunlicherweise war dem nicht so und ich und auch die anderen Seminarteilnehmer kamen offenkundig gut mit dieser klaren Abgrenzung zurecht. Für mich war es ungewohnt, da ich mich meistens sehr diplomatisch ausdrücke und eher verklausuliert spreche.

Irgendwie imponierte mir aber die klare Aussage:
"Das möchte ich nicht!"

Noch im Verlauf dieses Seminares testete ich den Umgang mit dieser sprachlichen Klarheit. Ich sollte mein wichtigstes Seminarthema, also den Grund, warum ich eine Woche auf Lemnos weilte, zu einer Zeit einbringen, als ich dafür nicht mehr fit war und auch die sonstigen Rahmenbedingungen der Bedeutung des Themas nicht mehr gerecht wurden. So testete ich meine neu erlernte Formulierung und sagte: "Das möchte ich heute nicht, mein Vorschlag lautet, dies auf morgen Früh zu vertagen!". Aufgrund der Deutlichkeit der Aussage, widersprach niemand und da es mir auch ein ernstes Anliegen war, hatten die anderen Teilnehmer Verständnis. Am nächsten Morgen war ich nicht nur disponiert, sondern hatte am morgens 4:00 Uhr über mein Thema nachgedacht und konnte wesentliche Erkenntnisse einbringen, die für mich das Seminar außerordentlich erfolgreich machten.

Ich möchte Ihnen nicht Ihre Diplomatie abgewöhnen und auch ich werde versuchen, diese zu leben – aber, prüfen Sie für sich, ob es nicht dann und wann einer deutlichen Positionierung zu Ihrem eigenen Schutz bedarf und sagen Sie einfach:


"Das möchte ich nicht!"


Regel 4 zur Mitarbeit-/ Menschenführung

Beobachten Sie den anderen aufmerksam, so fällt Ihnen auf, wenn er etwas Gutes macht. Wenn Sie dann loben, begründen Sie das Lob präzise, damit es sich nicht wie Schmeichelei anhört.



Bereiten Sie jetzt das Jahr 2007 vor



Gehen Sie dabei folgende Schritte


Analyse – Zielsetzung – Strategie – Zeitplanung


In den nächsten Einträgen erhalten Sie zu jedem der vorstehenden Punkte Anregungen. Heute zum Thema Analyse.

Fragen Sie sich jetzt, was ist aus den Zielen, die ich mir für das Jahr 2006 vorgenommen habe, geworden. Was habe ich realisiert, welche Ziele stehen noch aus und ist es höchste Zeit, diese jetzt anzugehen und warum gelingen mir manche Ziele einfach nicht? Diese Analyse sollten Sie aber nicht nur auf Ihren beruflichen oder unternehmerischen Bereich anwenden, sondern auch und ganz besonders, auf Ihr persönliches Leben. Haben Sie genügend Zeit für sich und das was Ihnen wichtig ist, für Ihre Familie, Ihre Kinder, Ihre Freunde, das Hobby und die Gesundheit? Versuchen Sie nicht gleich alles wiederum in Ziele zu kleiden und sich damit unter Druck zu setzen, sondern machen Sie erst eine Bestandsaufnahme Ihrer Lebensbereiche. Stellen Sie sich die Frage nach dem ICH (für Sie ganz persönlich), die Frage nach dem DU (dies sind alle anderen Menschen), die Frage nach der MATERIE (was Sie unter Beruf und Unternehmen verstehen) und die Frage nach dem SINN (Macht das was ich tue einen Sinn und bringt mich das in meinem Leben wirklich weiter?). Wenn Sie analysieren, seien Sie nicht besorgt, wenn Ihnen manches noch nicht gelungen ist. Denken Sie an den schönen Satz von Gustav Grossmann.


"Im Mangel liegt die Chance."


Die Natur lehrt uns, dass Mängel Chancen sind. Gehen Sie mutig an die Themen heran, die Ihnen bisher nicht gelungen sind. Wenn in der Natur ein Baum mechanisch verletzt wird, ist das sicherlich für den Baum ein Mangel. Der Baum schickt aber seine Abwehr an die Front und schließt mit Harz die Wunde und bildet dieses Harz nicht aus, bis die Wunde gerade mal verschlossen ist, sondern solange, bis eine ganze Anreicherung an Harz die Wunde schützt. Machen Sie sich die Regeln der Natur zu eigen und machen Sie aus jedem Mangel eine Chance.

Seneca bietet uns eine ausgezeichnete Lebenshilfe.


"Wie lange ich lebe, hängt nicht von mir ab,

ob ich aber lebe, solange ich lebe,

hängt von mir ab."


Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche.

Ihr Helmut Unger

Tuesday, November 14, 2006

Lemnos

Ich habe eine Woche ganz allein auf einer kleinen griechischen Insel verbracht um nachzudenken oder besser gesagt, nach vorne zu denken. Lemnos ist touristisch nicht erschlossen und erst vor kurzem wurde die Inselstraße asphaltiert. Es war ein besonderes Erlebnis, 50 m über dem azurblauen Meer zu frühstücken und wenn man den Blick hebt, erscheint nicht nur eine traumhafte Insellandschaft, sondern in circa 60 km der mystische Berg "Atos".

Ich war schon lange nicht mehr so nahe bei mir, wie in diesen Tagen. Thematisch habe ich mich mit "Systemischen Strukturaufstellungen" befasst und insbesondere mit der Frage, was diese für unser Leben und ganz besonders für unsere Unternehmen bedeuten kann. In den nächsten QUO-VADIS News werde ich Ihnen weitere Eindrücke von Lemnos vermitteln und was ich dort für mich und mein Leben dazugelernt habe.

In den letzten 10 Jahren habe ich zahlreiche Seminare unter dem Titel "Vision und Strategie" abgehalten.

Mein Ziel war es die Teilnehmer erfolgreich zu machen und dabei mitzuhelfen, dass Sie mehr Zeit für Familie, Gesundheit, Freunde und Hobbies haben. Auch wirtschaftlich soll es Ihnen besser gehen und Sie sollten sich in die Reihe der wirtschaftlich Erfolgreichen einreihen. In zahlreichen Briefen haben "Vision & Strategie" – Teilnehmer geschrieben, wie Sie z. B. den Ertrag um 100 % gesteigert haben oder, was in heutige Zeit beachtlich ist, dass Sie zweistellige Zuwachsraten in Umsatz und Gewinn schaffen. Genauso war es mir wichtig zu erfahren, dass viele Besucher ihr Leben besser im Griff haben, glücklicher, zufriedener sind und, was ich für besonders wichtig halte, dass viele gesünder und wesentlich fitter sind, als vor dem Seminar.

Auf Lemnos habe ich für mich entschieden, meine Seminartätigkeit erst einmal abzuschließen und mich neuen Themen zu widmen.
Ich werde mein vorerst letztes Seminar "Vision & Strategie" vom 08. bis 11. November 2006 in Chemnitz abhalten.
Wenn Sie als Leser der QUO-VADIS News daran Interesse haben, dann wenden Sie sich bitte an meine Tochter, Iris Unger, oder an Frau Katrin Barchmann unter der Telefonnummer 0371/33740 oder an mich unter der Telefonnummer 0906/7069016. Für das letzte Seminar sind noch drei Plätze frei und ich würde mich freuen, mit Ihnen beziehungsweise denjenigen, denen Sie dieses Seminar empfehlen können, das Abschlussseminar zu gestalten.

All diejenigen, die bereits das Seminar "Vision & Strategie" beziehungsweise "Unternehmer & Zukunft" besucht haben, biete ich ebenfalls zum letzten Mal das Seminar "Vision & Strategie II" an und zwar vom 07. bis 09. Dezember 2006 in Chemnitz.
Bei "Vision & Strategie II" geht es um das Erkennen der eigenen Vision und letztlich um die Sinnfrage im Leben.

Die Seminare können für Ihr Leben eine Wendung zum Positiven sein und Sie sollten sofort beginnen, das Jahr 2007 zu planen und mittels Strategieplänen Ihren Erfolg zu steigern.

Sie können auch zukünftig mit den QUO-VADIS News rechnen. Hier bitte ich Sie bereits heute, persönlich, beruflich und unternehmerisch über das Jahr 2007 nachzudenken. In Ihre Unterlagen zu blicken, was sich aus Ihren langfristigen Zielen für das Jahr 2007 ableiten lässt und welche zusätzlichen Ziele sich aus dem Ablauf des Jahres 2006 ergeben. Wie Sie die Zielarbeit angehen und wie Sie strategisch die Ziele zum Erfolg bringen, darüber Näheres in den nächsten QUO-VADIS News.

"Der Verstand kann uns sagen,

was wir unterlassen sollen,

aber das Herz kann uns sagen,

was wir tun müssen."

(Joseph Joubert)

Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche

Ihr

Helmut Unger